Anfang 2018 hat Mark Zuckerberg die Social-Media-Macher mit einem Posting irritiert: Er werde Facebook (wieder) interessanter machen, hieß es da sinngemäß, und deshalb den Newsfeed umstellen. Social-Media-Managern jagte das kalte Schauer über den Rücken.
Zurecht. Denn jede Operation am Newsfeed bedeutet fast immer eines: Weniger Reichweite für professionell gestaltete Postings. Und damit dann auch weniger Traffic für beworbene Websites. Und richtig: Die „Insights“, die Facebook allen Seitenbetreibern gewährt, zeigten ziemlich umgehend deutliche Einbrüche bei der organischen Reichweite. Auch wenn jeder Seitenbetreiber natürlich nur „seine“ Seite(n) sieht: Das weiträumige Wehklagen zeigte ziemlich klar, dass die Zahlen wohl überall eindeutig in Richtung „Süden“ tendieren.
Interessant fand ich die Erklärung des geschätzten Facebook-Erfinders: Es gebe zu viele ärgerliche, kontroverse Inhalte in den Newsfeeds vieler Leser – die durch viele Likes und Reaktionen immer weiter viral gingen und immer weitere Kreise eher unangenehm berührten. Deshalb sollten Postings normaler User in Zukunft höher bewertet werden, insbesondere, wenn sie viele Reaktionen im Freundeskreis auslösen. Facebook solle wieder angenehmer werden.
Beim Stichwort „angenehm“ habe ich mich an meinen ziemlich lange ziemlich wenig genutzten Pinterest-Account erinnert und ihm wieder mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Erfahrung nach den ersten vier Wochen: Ja, Facebook ist die Nummer 1 der Social Media Kanäle. Aber es gibt mindestens
Sieben gute Gründe, warum du Pinterest in deine Social Media Arbeit einbeziehen solltest:
- Pinterest ist auf Grafiken optimiert. Viele Beiträge umschmeicheln das Auge.
- Pinterest bietet seinen Nutzern das Look and Feel eines Hochglanz-Magazins, bei dem du dir die Inhalte selbst zusammenstellen kannst.
- Pinterest ist eher eine Suchmaschine als ein Social-Media-Kanal, Kommentare und Reaktionen spielen eine untergeordnete Rolle für die Reichweite von Pin genannten Beiträgen
- Pinterest ist damit eine regelrechte Linkschleuder und zwar überwiegend für Wellness und Lifestyle-Inhalte wie Rezepte, DIYs, Dekorationen, Fitness, Fashion, Interieur, Gartengestatung, Sprüche und und und. Es gibt fast kein Thema, für das du nichts findest. Sven Lennartz von Conterest nennt Pinterest sogar „eine Art Supergoogle“.
- Pinterest findet in Deutschland bzw. im D-A-CH-Raum gerade erst Fans. Einer aktuellen Schätzung zufolge dürften rund 4 Mio Deutsche auf Pinterest aktiv sein (zum Vergleich: 31 Mio auf Facebook)
- Die Pinterest-Zielgruppe ist mehrheitlich weiblich (Schätzungen vermuten für Deutschland einen Anteil von bis zu 80 Prozent mit sinkender Tendenz)
- Die Sichtbarkeit von Pins bleibt lange erhalten (bei Suchen findest du auch Pins aus dem Jahr 2015).
Hast du Erfahrungen gesammelt auf Pinterest? Hinterlasse gern einen Kommentar.